Kyra Eissing - 31 Jan 2023

bAV: Gefragter denn je! Ein (Rück-)blick auf das Jahr 2022

Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Krisen gewinnt die betriebliche Altersversorgung (bAV) zunehmend an Bedeutung. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest die aktuelle Deloitte-Studie "Dynamik in der betrieblichen Altersversorgung" (Deloitte-Studie 2022). 

Über die Studie:
Die Deloitte-Studie zur betrieblichen Altersvorsorge aus Arbeitnehmersicht wurde im Sommer 2022 durchgeführt. Bei der repräsentativen Umfrage werden die Kenntnisse, Erwartungen und Wünsche von 2.000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten erhoben. Seit 2017 wird die Studie jährlich durchgeführt. (lg)

Wir haben die wichtigsten Ergebnisse der Studie für Sie zusammengefasst: 

Einbußen befürchtet
Laut Ergebnissen der Studie wertet eine Vielzahl der befragten Arbeitnehmer:innen die Wichtigkeit ihrer Altersvorsorge - unter Berücksichtigung der Entwicklungen im Ukraine-Krieg - auf. 
Der Einfluss des Ukraine-Kriegs auf die bAV ist laut der Studienergebnisse deutlich negativer zu werten als die COVID-19 Pandemie. Insgesamt gaben im Jahr 2021 39 % an, dass sie aufgrund von COVID-19 Einbußen bei ihrer Altersversorgung befürchten. Durch den Ukraine-Krieg stieg die Anzahl auf 61 %.

bAV weiterhin gefragt
Zudem konstatiert die Studie, dass das grundsätzliche Interesse an betrieblicher Altersversorgung steigt. Innerhalb des letzten Jahres haben sich 42 % der Arbeitnehmer:innen mit dem Thema bAV beschäftigt. Im Jahr 2021 waren es lediglich 29 %. Zudem konnte die bAV mit einem Anteil von 50 % einen neuen Höchststand als zusätzliche Maßnahme zur Sicherung der eigenen Rente erreichen.
Trotz des steigenden Interesses an der bAV bleibt viel Potenzial ungenutzt. Rund die Hälfte der Befragten erhält nämlich keine Unterstützung ihres Arbeitgebers. Dabei gaben rund 50 % der Arbeitnehmer:innen an, dass die bAV ein wichtiges Kriterium für einen Jobwechsel ist. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels bleibt bei den Arbeitgebern also Luft nach oben. 

Problemfelder
Trotz der positiven Ergebnisse konnte die Studie auch Profblemfelder der bAV aufdecken. So ist der Anteil der Arbeitnehmer:innen aus unterdurchschnittlichen Einkommensklassen mit einer Entgeltumwandlung immer noch erschreckend klein. Dieser beträgt lediglich 30 %. Demnach nehmen 70 % nicht an einer Entgeltumwandlung teil. 
Ferner erhalten viele Arbeitnehmer:innen kein Angebot zur Entgeltumwandlung. Ebenfalls ist das Wissen über die gesetzlichen Versorgungsleistungen oft mangelhaft. Rund 28 % der unter 30-Jährigen kennen die Höhe ihrer künftigen Rentenleistungen nicht. 

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