Christel Mayer - 10 Dez 2025

Steigende Rechengrößen in der Sozialversicherung

Sozialversicherungsrechengrößen für 2026 stehen fest

  • Beitragsbemessungsgrenzen in Rentenversicherung steigen
  • Höhere Dotierungsspielräume für die Betriebsrente

Der Bundesrat hat am 21.11.2025 den vom Bundeskabinett bereits am 08.10.2025 beschlossenen Sozialversicherungsrechengrößen 2026 unverändert zugestimmt.

Durch das starke Steigen der Bruttolöhne und -gehälter im Jahr 2024 wird u. a. die Beitragsbemessungsgrenze (BBG) in der allgemeinen Rentenversicherung deutlich steigen. Die relevanten Zuwachsraten betrugen 5,16 Prozent für Gesamtdeutschland und 5,26 Prozent für die alten Bundesländer.

Ab 01.01.2026 sind folgende Rechengrößen und sonstige wichtige Grenzwerte zu berücksichtigen:

  • BBG in der Renten- und Arbeitslosenversicherung
    bundeseinheitlich 101.400 EUR p.a./ 8.450 EUR p.m.

  • BBG knappschaftliche Rentenversicherung
    bundeseinheitlich 124.800 EUR p.a./ 10.400 EUR p.m.

  • Allgemeine Jahresarbeitsentgeltgrenze/ Versicherungspflichtgrenze in der Kranken- und Pflegeversicherung (§ 6 Abs. 6 SGB V)
    bundeseinheitlich 77.400 EUR p.a./ 6.450 EUR p.m.

  • Besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze / Beitragsbemessungsgrenze in der Kranken- und Pflegeversicherung (§ 6 Abs. 7 SGB V)
    bundeseinheitlich 69.750 EUR p.a./ 5.812,50 EUR p.m.

  • Durchschnittlicher Zusatzbeitrag in der GKV
    - 2,9%
    - ArbG und ArbN tragen den Zusatzbeitrag hälftig
    - Zusatzbeitrag wird kassenindividuell festgelegt.

  • Vorläufiges Durchschnittsentgelt 2026 in der Rentenversicherung
    944 EUR p.a.

  • Endgültiges Durchschnittsentgelt 2024 in der Rentenversicherung
    085 EUR p.a.

  • bAV-Beitrag gem. § 3 Nr. 63 EStG
    - 4 % der BBG (Entgeltumwandlung § 1a BetrAVG)
    bundeseinheitlich 4.056 EUR p.a./ 338 EUR p.m.
    - 8 % der BBG bundeseinheitlich 8.112 EUR p.a./ 676 EUR p.m.

  • Bezugsgröße in der Sozialversicherung (§ 18 SGB IV)
    bundeseinheitlich 47.460 EUR p.a./ 3.955 EUR p.m.

  • 1/160stel der Bezugsgröße (§ 1a Abs. 1 S. 4 BetrAVG)
    - bundeseinheitlich 296,63 EUR p.a.
    - monatlicher Mindestwert 24,72 EUR

  • KVdR-Freigrenze insb. für Betriebsrenten (§ 226 Abs. 2, S.1 SGB V)
    - bundeseinheitlich
    - bei Renten 197,75 EUR p.m.
    - bei Kapitalleistungen 23.730 EUR
    Die Freigrenze gilt nur für Pflichtversicherte in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung.

  • KVdR-Freibetrag für Betriebsrenten (§ 226 Abs. 2, S.2 SGB V)
    - bundeseinheitlich
    - bei Renten 197,75 EUR p.m.
    - bei Kapitalleistungen 23.730 EUR
    Der Freibetrag gilt nur für Pflichtversicherte in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung. Der Freibetrag greift nur für die Beitragspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung.

  • Abfindungshöchstbetrag nach § 3 BetrAVG
    - bundeseinheitlich
    - Rente 39,55 EUR p.m.
    - Kapitalleistung 4.746 EUR

  • Höchstgrenzen der Insolvenzsicherung 7 Abs. 3 S. 1 + S.2 BetrAVG
    - bundeseinheitlich
    - Rente 11.865 EUR p.m.,
    - Kapital 1.423.800 EUR

  • Höchstgrenze des Übertragungswertes (§ 4 Abs. 3 S. 1 Nr. 2 BetrAVG)
    400 EUR p.a.

  • Gesetzlicher Mindestlohn
    13,90 EUR p. Stunde

  • Minijob-Grenze
    bis 603 EUR p.M.

Betriebliche Versorgungssysteme sind ein wichtiger Baustein in der Alterssicherung vieler Arbeitnehmer. Die steigenden Rechengrößen bieten in 2026 die Chance, die Dotierungen zugunsten höherer Versorgungsleistungen steuer- und sozialversicherungsfrei zu optimieren. Wir unterstützen Sie gerne bei der Gestaltung oder Überprüfung Ihrer betrieblichen Altersversorgung.

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