Mehr als die Hälfte der Ruheständler fürchtet sich vor Altersarmut!
- HDI Rentner-Studie 2025 deckt den Versorgungsnotstand vieler Rentner auf
- Nur 24 % der Rentner können ihren Lebensstandard ohne Abstriche halten
- 63 % der Ruheständler haben sich ausschließlich auf die gesetzliche Rente verlassen
Bei der Mehrheit der Rentner scheinen mit Eintritt in den Ruhestand viel lang gehegte Träume zu zerplatzen. Eine aktuelle, repräsentative HDI-Umfrage unter 1.094 Rentnerinnen und Rentnern zwischen 63 und 70 Jahren in Deutschland zeigt zum zweiten Mal in Folge, wie es wirklich um ihre Versorgungssituation bestellt ist. Die Auswertungen zeigen: Viele Menschen in Deutschland starten mit erheblichen Vorsorgelücken in den Ruhestand – teils mit dramatischen Konsequenzen.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
- Angst vor Altersarmut
57 Prozent der befragten Rentner haben ganz oder zumindest teilweise große Sorge vor Altersarmut – bei Rentnern ohne private Vorsorge besteht die Angst sogar bei zwei Dritteln.
37 Prozent der Befragten befürchten in diesem Kontext später ihren Kindern zur Last zu fallen. - Hohes Pflegerisiko
Fast die Hälfte (49 Prozent) aller befragten Ruheständler fürchten, einmal ein Pflegefall zu werden – aber 60 Prozent haben dafür keine ergänzende Vorsorge getroffen. - Einschnitte im Lebensstandard
Nur knapp ein Viertel (24 Prozent) der Rentner können ihren gewohnten Lebensstandard ohne Abstriche halten – bei Mietern sind es sogar nur 17 Prozent. - Keine Vorsorge
Fast zwei Drittel (63 Prozent) der Rentner haben sich ausschließlich auf die gesetzliche Rente verlassen – bei Mietern sind es sogar 71 Prozent. - Eigeninitiative zeigen
Rentner, die sich zusätzlich abgesichert haben, fühlen sich im Ruhestand deutlich sicherer: Hier fürchten sich noch rund 36 Prozent vor Altersarmut. Als private Vorsorge wurden in erster Linie Betriebsrenten (47 Prozent), private Lebens- oder Rentenversicherungen (41 Prozent) und Wohneigentum (41 Prozent) gewählt. - Ernüchternde Renten
Die durchschnittliche monatliche Netto-Rente zwischen 63 und 70 Jahren liegt gerade mal zwischen 1.201 und 1.500 €. Gut die Hälfte (54 Prozent) der Rentner lebt zur Miete. Die durchschnittliche Miete inkl. Nebenkosten beträgt 771,40 Euro im Monat. - Brüche in der Erwerbsbiografie
Ein Viertel der Rentner ist wegen schwerer Erkrankung oder Unfall frühverrentet worden. Aber auch längere Kindererziehungszeiten (11 Prozent), Arbeitslosigkeit (18 Prozent), länger anhaltende Krankheit (8 Prozent) oder langjährige Pflege von Familienangehörigen (8 Prozent) haben zu Brüchen in der Erwerbsbiographie und verminderten Rentenansprüchen geführt. - Weiterarbeit nutzen
62 Prozent haben die Bereitschaft weiterzuarbeiten, um u.a. die finanzielle Situation im Ruhestand zu erhalten bzw. zu verbessern.
- Unterstützung im Alltag
Mehr als jeder dritte Rentner (37 Prozent) lebt allein – besonders Mieter (50 Prozent) wohnen in Single-Haushalten und haben seltener familiäre Unterstützung.
Die Ergebnisse zeigen – wie auch schon die HDI Rentner-Studie aus 2024 (Link: https://pm.hdi.de/blog/einbu%C3%9Fen-im-ruhestand-81-prozent-der-rentnerinnen-h%C3%A4tten-mehr-erwartet) - deutlich, dass die Versorgungssituation der Mehrzahl der neu eintretenden Rentner besorgniserregend ist und eine ergänzende Vorsorge während des Erwerbslebens alternativlos ist. Um so wichtiger ist es für noch aktive Arbeitnehmende und Selbstständige frühzeitig zu handeln und geeignete Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen. Insbesondere für Angestellte bietet die betriebliche Altersversorgung in Kombination mit kapitalmarktorientierten Produkten die Chance aus mehreren Renditequellen zu schöpfen. Staatliche Förderungen, wertvolle Arbeitgeberzuschüsse, kollektive Sonderkonditionen und hohe Ertragschancen am Kapitalmarkt ermöglichen den Aufbau einer effizienten Zusatzrente.
Wir unterstützen Sie gerne bei der Gestaltung oder Überprüfung Ihrer betrieblichen Altersversorgung.
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