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HDI Berufe-Studie: Vertrauenszuwachs in Aktien und Fonds

In welche Form der Altersvorsorge haben Berufstätige in Deutschland das größte Vertrauen? Das Ergebnis der diesjährigen HDI Berufe-Studie hält eine Überraschung bereit.

In der Corona-Pandemie hat sich jeder vierte Berufstätige in Deutschland stärker mit Finanzen und Geldanlage beschäftigt als zuvor. Zum Vergleich: Das sind mehr Personen, als sich in dieser Zeit erstmals ein Homeoffice eingerichtet haben. Herausgekommen ist eine kleine Revolution: Das Zutrauen in Wertpapiere als Vorsorgeinstrument wächst auf ein Rekordniveau.

Keine andere Form der Altersvorsorge steigt gegenüber 2020 derart in der Gunst der Berufstätigen wie Aktien und Fonds. Sie springen von Platz 6 im Vorjahr auf nun Platz 2 bei der Frage, in welche Form der Altersvorsorge das größte Vertrauen besteht. Nur in ein Eigenheim erhält in der aktuellen Umfrage das größere Vertrauen, wenn es um die Zukunftssicherung geht. Auch vermietete Immobilien haben Boden verloren und rangieren nun auf Platz 5 (Vorjahr Platz 4).

Dr. Christopher Lohmann: „Die Chancen börsennotierter Wertpapiere bei der Zukunftsvorsorge sind wissenschaftlich gesichert und werden von den Berufstätigen zunehmend anerkannt. Die Scheu vor fondsbasierten Rentenversicherungen nimmt weiter ab und das ist auch gut so. Denn wer eine auskömmliche Altersrente wünscht, muss sich für die Chancen der Kapitalmärkte öffnen. Diesem Umdenken haben wir bei der Produktgestaltung hin zu kapitalmarktnahen Altersvorsorgeprodukten bei unserer neuen Fondspolice „CleverInvest“ bereits Rechnung getragen.“

Besonders junge Berufstätige stehen auf Wertpapiere und Börse

Vor allem Berufstätige zwischen 20 und 29 Jahren zeigen sich von den Vorzügen börsennotierter Wertpapiere inzwischen immer stärker überzeugt. Fast jeder Dritte (30 Prozent) hat beim Aufbau einer Altersvorsorge in diese jetzt das höchste Vertrauen. Zum Vergleich: Nur halb so viele unter ihnen setzen ihr größtes Vertrauen in die gesetzliche Rente (15 Prozent). Bei Beschäftigten bis 44 Jahren zeigt sich ein ähnliches Bild. In der Gegenüberstellung zur Altersgruppe ab 45 Jahren sind auch sie jetzt deutlich stärker an Aktien und Fonds zur Alterssicherung interessiert als etwa an vermieteten Immobilien oder der gesetzlichen Rente.

Männer liegen vorn, Frauen holen auf

Männer zeigen generell ein größeres Vertrauen in Wertpapiere zur Altersvorsorge als Frauen. Im Jahr 2021 liegt ihre Präferenz für börsennotierte Aktien, Anleihen und Fonds um mehr als die Hälfte über dem der weiblichen Beschäftigten (29 zu 18 Prozent). Jedoch: Gegenüber 2020 hat sich unter den Frauen das Zutrauen zu Aktien und Fonds stärker erhöht als bei Männern (Plus 38 Prozent, Männer Plus 21 Prozent).

Schließlich fördert die HDI Berufe-Studie 2021 Weiteres zu Tage: Mit zunehmender Höhe des persönlichen Nettoeinkommens wächst auch die Anlagepräferenz für Aktien und Fonds kontinuierlich. Berufstätige mit einem monatlichen Nettoeinkommen von über 2.000 Euro haben mehr Vertrauen in die Altersvorsorge mit Wertpapieren als Beschäftigte der Einkommensgruppe unter 2.000 Euro, die nur knapp zur Hälfte Vertrauen in Wertpapiere als Mittel der Altersvorsorge haben. Zudem wird im Westen mehr in Wertpapiere vertraut als in Ostdeutschland. Und unter den Berufsgruppen zeigen sich Beschäftigte in der Informations- und Kommunikationstechnologie als stärkste Aktien-Interessenten.